Selbstverständnis und Motive


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Die evangelischen Pfarrer verstanden ihr eigenes Tun als stellvertretendes Notamt in Notzeiten und besonderen Lagen und sahen sich durch das Bibelwort Hesekiel 3,17ff. legitimiert: Du Menschenkind, ich habe dich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel. Du wirst aus meinem Munde das Wort hören und sollst sie in meinem Namen warnen. Wenn ich dem Gottlosen sage: Du musst des Todes sterben! und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am Leben bleibe –, so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Wenn du aber den Gottlosen warnst und er sich nicht bekehrt von seinem gottlosen Wesen und Wege, so wird er um seiner Sünden willen sterben, aber du hast dein Leben errettet.


Hinter ihrer Entscheidung, für das NKFD zu arbeiten, stand bei den evangelischen und katholischen Pfarrern die Erfahrung des äußeren und inneren Zusammenbruchs der Soldaten bei Stalingrad, das Bekanntwerden von NS-Massenverbrechen sowie die Möglichkeit der Seelsorge in den Kriegsgefangenenlagern.


Quelle / Titel


  • © Christiane Godt-Schröder