„Judenboykott“: Anfänge antijüdischer NS-Politik


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Nach der Machtübernahme setzten die Nationalsozialisten ihren Rassenantisemitismus, der dominanter Bestandteil ihre Ideologie war, in die Tat um. Schritt für Schritt verdrängten sie die Juden aus dem öffentlichen Leben. Insbesondere jüdische Kaufleute, Beamte, Ärzte, Studenten und Künstler waren in dieser Phase starken Diskriminierungen ausgesetzt.


Am 1. April waren es Mitglieder der NSDAP, die, tatkräftig unterstützt von der SA und SS, einen Boykott jüdischer Geschäfte und Arztpraxen („Judenboykott“) organisierten. Am 7. April kam es zur Entlassung jüdischer Beamter und zum Zulassungsverbot für Rechtsanwälte, seit dem 25. April erfolgten Zulassungsbeschränkungen für jüdische Studenten an deutschen Bildungseinrichtungen.


Die Aktionen zielten auf eine Verunsicherung der jüdischen Bevölkerungskreise ab. Auf diese Weise wurde ein gesellschaftlich-politischer Druck erzeugt, der auf die Auswanderung der Juden aus Deutschland zielte. Die geschilderten Maßnahmen waren angesichts der weiteren Entwicklung nur der Auftakt einer systematischen Judenverfolgung in den folgenden Jahren, die schließlich in einen beispiellosen Völkermord mündete.


Quelle / Titel


  • http://www1.uni-hamburg.de/rz3a035//judenboykott.html

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