Niemöller als Mitbegründer der Bekennenden Kirche


  • 1tes Bild zum Dokument
    Bildlupe

Als deutschnationaler Republikgegner wählte Martin Niemöller schon früh die NSDAP. In den ersten Monaten des Jahres 1933 setzte er große Hoffnungen in das neue Regime. Schnell erkannte er jedoch, dass die Nationalsozialisten der Kirche ihre Unabhängigkeit nehmen würden.


Schon bald wurde er im In- und Ausland zur Symbolfigur des kirchlichen Widerstands gegen Hitler. Dieser Widerstand richtete sich gegen die Deutschen Christen und die nationalsozialistische Kirchenpolitik. So unterstützte er bei der Reichsbischofswahl im Frühjahr 1933 Friedrich von Bodelschwingh gegen den von Hitler protegierten Deutschen Christen Ludwig Müller.


Als die Deutschen Christen im Sommer 1933 in fast allen Landeskirchen die Macht übernommen hatten und den „Arierparagraphen“ einführten, gründete er im Herbst 1933 den Pfarrernotbund, eine Selbsthilfeorganisation für oppositionelle Pfarrer. Von Anfang an war er eine zentrale Gestalt in der Bekennenden Kirche. Als sie sich 1936 spaltete, hielt er zu ihrem „radikalen“ Teil, der jede Beteiligung an den kirchenpolitischen Maßnahmen des Staates verweigerte.


Seine Überzeugungen von einer streng nach den Beschlüssen der Reichsbekenntnissynoden geordneten evangelischen Kirche vertrat er ebenso kompromisslos wie seine Kritik an der nationalsozialistischen Kirchenpolitik und den staatlichen Verfolgungsmaßnahmen gegen die Bekennende Kirche.


Quelle / Titel


Verwandte Inhalte