Kontakte zum Widerstand


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Martin Gauger stand mit zahlreichen Persönlichkeiten des Widerstands in Kontakt. Über seinen Bruder Siegfried (1902–1981) und den Berliner Pfarrer Harald Poelchau (1903–1972) lernte er 1934 den sozialdemokratischen Juristen Ernst Fraenkel (1898–1975) kennen.


Mit ihm diskutierte er intensiv straf- und verfassungsrechtliche Fragen, etwa die Strafverteidigung politisch Verfolgter, vor allem aber den NS-Staat als Doppelstaat, der die Norm des Gesetzes durch Willkürmaßnahmen der Gestapo unterlaufe. Gauger soll Fraenkel auch geholfen haben, an falsche Papiere zu gelangen.


Seinen Breslauer Studienfreund Helmuth James Graf von Moltke versorgte Gauger 1935 mit kirchenpolitischen Interna, die dieser an englische Kirchenkreise weitergab. Carl Dietrich von Trotha (1907–1952), ein Vetter Moltkes und Mitbegründer des Kreisauer Kreises, kannte Gauger seit der gemeinsamen Teilnahme am „2. Schlesischen Arbeitslager für Arbeiter, Bauern und Studenten“ im März 1929. Im Oktober 1939 diskutierten die Freunde mit Horst von Einsiedeln (1905–1947) in Vorwegnahme des Kreisauer Kreises Zukunftsperspektiven.


Seit 1938 pflegte Gauger Kontakte mit dem regimegegnerischen Elberfelder Schulfreund und Philosophen Wilhelm Weischedel (1905–1975).


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