Hans Ehrenbergs Antrag auf Pensionierung


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Am 5. Mai 1937 beantragte Ehrenberg seine Pensionierung beim Evangelischen Oberkirchenrat in Berlin. Die NSDAP hatte zuvor beim Konsistorium in Münster vehement auf die Entfernung des Pfarrers aus seinem Amt gedrängt. Dabei war ihm seine politische Vergangenheit, unter anderem als SPD-Politiker, angelastet worden.


Ehrenberg hatte sich zuvor intensiv mit Vertretern der Bekennenden Kirche beraten. Als ihm selbst sein Präses Karl Koch um der Kirche willen den Rücktritt vom Amt nahelegte, entschied sich Ehrenberg widerwillig zu diesem Schritt. Er gilt als der letzte Pfarrer jüdischer Herkunft, der so gehandelt hat.


Von seiner Gemeinde hatte er sich in Abschiedspredigten zu Pfingsten und an Trinitatis demonstrativ verabschiedet. Tausende Gemeindeglieder waren zu diesen Gottesdiensten gekommen. Zum 1. Juli 1937 wurde Ehrenberg dann definitiv auf seinen Antrag hin in den Ruhestand versetzt.


Quelle / Titel


  • © Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.17 II. 6.11

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