Freundschaft mit Bonhoeffer

Bell traf Bonhoeffer zum ersten Mal auf der Konferenz der Bewegung für Praktisches Christentum in Novi Sad (Serbien) im September 1933. Im Oktober desselben Jahres wurde Bonhoeffer deutscher Auslandspfarrer in England und kam dort in engen Kontakt mit Bischof Bell.

In seinem Vorwort zur englischen Ausgabe von Bonhoeffers „Nachfolge“ schrieb Bell: I knew him in London in the early days of the evil regime and from him, more than any other German, I learned the true character of the conflict, in an intimate friendship (Bonhoeffer, Cost, S. 7).

Bonhoeffer wollte, dass Bell die ökumenische Bewegung davon überzeugte, zwischen den beiden Kirchen in Deutschland zu unterscheiden und die Bekennende Kirche als die legitime Kirche anzuerkennen. Bells Einfluss reichte jedoch nur dazu, dass die ökumenische Bewegung die Vorgänge in Deutschland verurteilte und die Deutschen Christen kritisierte. Die Freundschaft zwischen Bell und Bonhoeffer wurde von den Deutschen Christen daher argwöhnisch beobachtet.