Freunde des Kreisauer Kreises


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Der Kreisauer Kreis, der sich seit Anfang 1940 um Helmuth James von Moltke und Peter Yorck von Wartenburg bildete, vereinte ein besonderes Potenzial an Intellektuellen und außergewöhnlichen Persönlichkeiten.


Unter ihnen waren Angehörige alter preußischer Adelsfamilien (Moltke, Yorck, Adam von Trott, Carl Dietrich von Trotha, Horst von Einsiedel, Hans-Bernd von Haeften; Heinz-Otto von der Gablentz), Gewerkschafter und Sozialdemokraten (Wilhelm Leuschner, Hermann Maaß, Adolf Reichwein, Carlo Mierendorff, Theodor Haubach, Julius Leber), evangelische Theologen (Harald Poelchau, Eugen Gerstenmaier und der „Laientheologe“ Theodor Steltzer) und katholische Laien (Hans Lukaschek, Hans Peters, Paulus van Husen) sowie die drei Jesuiten Augustin Rösch, Lothar König und Alfred Delp.


Diese Männer, aus verschiedenen politischen, religiösen und weltanschaulichen „Lagern“ kommend, erarbeiteten ein alternatives Staats- und Gesellschaftsmodell zum NS-System.


Ihr gemeinsames Ziel war ein „Neues Deutschland“, ein freiheitliches und soziales Deutschland, das die Grundrechte der Menschen achtete. Sie lehnten den Obrigkeitsstaat ab und stellten den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt aller Betrachtungen. Die Kreisauer wollten eine Gesellschaftsordnung, die den Einzelnen zu Selbstbestimmung und Übernahme (politischer) Verantwortung befähigt. Sie lehnten den nationalen Machtstaat ab und strebten außenpolitisch eine gesamteuropäische Integration an.


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