Das Ende des Krieges


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Mit „Führererlass“ vom 25. September 1944 mussten alle waffenfähigen Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren eingezogen werden. Die Propaganda bauschte diesen Verzweiflungsakt als „Volkssturm“ auf. Tatsächlich konnte nur ein geringer Teil mobilisiert werden, dazu fehlte es an Ausrüstung, Waffen und Munition. Die militärische Wirkung der geschätzten 700 Volkssturm-Bataillone blieb dementsprechend gering und kostete vor allem viele Menschenleben.


Am 11. September 1944 erreichten amerikanische Truppen in der Nähe von Aachen erstmalig deutsches Reichsgebiet. Doch noch immer leisteten die Deutschen erbitterten Widerstand. Am 16. Dezember startete der letzte deutsche „Großangriff“, die „Ardennen-Offensive“, die jedoch schon am 24. Dezember kläglich zusammenbrach. Von Westen und Osten rückten die alliierten Streitkräfte immer weiter in das Deutsche Reich vor.


Schon am 22. Oktober 1944 hatten sowjetische Truppen die ersten ostpreußischen Städte erobert. Am 12. Januar 1945 drangen sie in einer Großoffensive bis zur Oder vor. Deutschlands Städte und Dörfer versanken entlang der Frontlinien in Schutt und Asche. Ein sinnloser Durchhaltebefehl folgte dem anderen und am Ende galt sogar der Befehl der „verbrannten Erde“ – nichts sollte „den Feinden“ mehr in die Hände fallen können.


Die Westalliierten erzwangen am 7. März 1945 den Rheinübergang bei Remagen; am 1. April schloss sich der Ruhrkessel. Das Industriegebiet kapitulierte am 18. April. Am 25. April trafen sich sowjetische und westalliierte Truppen bei Torgau in Sachsen, nachdem bereits am 19. April 1945 Wien gefallen war.


Am 16. April 1945 begann der sowjetische Angriff auf Berlin. Wenige Wochen später, am 2. Mai, war die Stadt restlos eingenommen. Hitler hatte sich kurz zuvor, am 30. April 1945, das Leben genommen. Die bedingungslose Kapitulation erfolgte am 7. und 9. Mai in Reims und Berlin-Karlshorst. Damit schwiegen in Deutschland die Waffen. Eine „innere Front“ kam nie zustande; die Alliierten hatten das Ausmaß an „fanatischer Treue“, mit der die deutsche Bevölkerung hinter dem „Dritten Reich“ und seiner Führung stand, bei Weitem überschätzt.


Mit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki und der anschließenden Kapitulation Japans am 16. August 1945 endete der Zweite Weltkrieg.


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