Deutsche Niederlagen im Süden und Osten


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Auch die „Festung Europa“, die Hitler seit dem Rückzug aus Afrika fanatisch zu verteidigen versprach, wurde in dem Maße brüchig, wie die Verbündeten des „Dritten Reiches“ nach und nach von Deutschland abfielen. Den Anfang machte Italien. Italien kapitulierte am 8. September 1943 und erklärte seinerseits Deutschland den Krieg.


Ein Jahr später, am 25. August und 8. September 1944 sollten die ehemaligen Verbündeten Rumänien und Bulgarien dem Beispiel Italiens folgen. Am 30. Oktober 1944 zogen sich die deutschen Truppen vom Südbalkan zurück, nachdem Tito am 20. Oktober 1944 die neue jugoslawische Regierung gebildet hatte. Kurz zuvor, am 16. Oktober 1944, war es zu einem ungarisch-sowjetischen Friedensvertrag gekommen.


Den größten Beitrag zur Niederringung Hitlers leisteten aber zweifellos die Heere eines ebenfalls mörderischen Diktators: die Rote Armee Stalins. Nach dem militärischen und vor allen Dingen psychologischen Erfolg bei Stalingrad begann am 17. Juli 1943 die sowjetische Großoffensive. Schon am 4. Januar 1944 erreichten sowjetische Truppen polnisches Territorium und am 14. Januar durchbrachen sie den deutschen Einschließungsring um Leningrad. Knapp zwei Monate später, am 4. März 1944, erfolgte die Großoffensive in der Ukraine. Etwa zeitgleich brachen sowjetische Truppen nach Rumänien durch.


Von Hitler fanatisch zum Durchhalten getrieben, leisteten die deutschen Soldaten verbissenen Widerstand. Der Krieg wurde immer mörderischer und blutiger. Im letzten Kriegsjahr – also etwa von Stauffenbergs Attentat am 20. Juli 1944 an bis zur deutschen Kapitulation Anfang Mai 1945 – starben auf allen Seiten des Krieges etwa genauso viele Menschen wie in den vier Kriegsjahren zuvor.


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