Ausbreitung des KZ-Systems


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Im Laufe des Jahres 1942 veränderten sich die Zielsetzungen des Regimes hinsichtlich seiner Konzentrationslager. Einige wurden zu reinen Vernichtungslagern wie Auschwitz-Birkenau und Majdanek, in denen die europäischen Juden fabrikmäßig vergast wurden. Andere Lager dienten als ein Arbeitskräftereservoir für die Rüstungswirtschaft.


Nachdem auf der Wannseekonferenz im Januar 1942 die „Endlösung der Judenfrage“ „organisatorisch“ geregelt worden war, wurden die unter unmenschlichen Bedingungen in Gettos wie Warschau, Litzmannstadt/Lodz, Lemberg oder Riga lebenden Juden erschossen oder in die Vernichtungslager deportiert und vergast.


Aus ganz Europa, selbst von den entlegensten griechischen Inseln, wurden die Juden verschleppt, in „Viehwaggons“ getrieben und in den Vernichtungslagern getötet – Männer und Frauen, Kinder, Alte und Kranke. Insgesamt wurden über sechs Millionen Menschen ermordet.


Um die Arbeitskraft der Häftlinge optimal und rücksichtslos auszubeuten, überzogen unzählige KZs das Deutsche Reich und die besetzten Gebiete. Neben Hauptlagern wie Dachau, Natzweiler-Struthof, Buchenwald oder Bergen-Belsen entstanden mehrere Tausend Außenlager.


Zehntausende KZ-Häftlinge wurden zum Bau unterirdischer Stollen oder beim Arbeitseinsatz in der Rüstungsindustrie eingesetzt. Durch Unterernährung, unzureichende Kleidung, Krankheiten und Schwerstarbeit sowie durch „Todesmärsche“, mit denen die Lager vor den anrückenden alliierten Streitkräften geräumt werden sollten, kamen allein ab Dezember 1944 wohl mindestens 240.000 Personen ums Leben, die genauen Zahlen kennt niemand.


Quelle / Titel


  • Kamahele, gemeinfrei

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