„Glaubensbewegung Deutsche Christen“


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Die kirchliche Gruppierung der „Glaubensbewegung Deutsche Christen“ (GDC, bald auch als „Deutsche Christen“, DC, bezeichnet) unter der Leitung des Berliner Pfarrers Joachim Hossenfelder setzte seit 1932 in Preußen – und ab 1933 im Aufwind der „nationalen Erhebung“ im gesamten Reich – alles daran, die evangelische Kirche analog zur politischen „Revolution“ nationalsozialistisch umzugestalten.


Ihre Mitglieder vertraten rassistische, antisemitische und am Führerprinzip orientierte Inhalte und strebten mit diesen Zielsetzungen schnell die Vorrangstellung in der evangelischen Kirche an. Auf ihrer ersten „Reichstagung“ Anfang April 1933 in Berlin forderten sie die Einführung des „Arierparagraphen“ auch innerhalb der evangelischen Kirche sowie die Bildung einer Reichskirche. An ihrer Spitze wollten sie gemäß dem Führerprinzip einen „Reichsbischof“ als Vertreter aller evangelischen Christen sehen, was zumindest nominell im September 1933 auf der ersten Nationalsynode in Wittenberg tatsächlich umgesetzt wurde.


Die kirchengeschichtliche Entwicklung im Jahr 1933 machte indes deutlich, dass durch die Herausbildung einer kirchlichen Opposition, die schon bald als Bekennende Kirche (BK) hervortrat, seit den Sommermonaten der Einfluss der DC bereits wieder rückläufig war. Gleichwohl blieben die Deutschen Christen bis 1945 als Gegenstück zur Bekennenden Kirche eine feste Größe in der evangelischen Kirche.


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