Widerstand


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Nachdem die anfängliche Kriegsmüdigkeit der deutschen Bevölkerung durch die Anfangserfolge bald in Begeisterung für den „Führer“ umgeschlagen war, schien fundamentaler Widerstand gegen das Regime kaum möglich. Insbesondere oppositionelle Offiziere, die noch in den ersten Kriegswochen die Absicht gehabt hatten, gegen Hitler vorzugehen, verloren mit den militärischen Erfolgen ihr Motiv. So legte sich eine gewisse Resignation und Lähmung über die Unzufriedenen und die Gegner des NS-Regimes.


Als in dieser Situation der Schreinergeselle Georg Elser im November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller ein Attentat auf Hitler verübte, registrierte der Sicherheitsdienst der SS, der ansonsten Regimekritik aus der Bevölkerung recht sensibel wahrnahm, vor allem Empörung über den Anschlag und Erleichterung, dass Hitler wie durch ein Wunder unverletzt geblieben war. Auch Kirchenvertreter verurteilten das Attentat.


In Gesprächskreisen, die sich aus den alten Eliten zusammensetzten, entstanden in dieser Zeit wichtige Denkschriften des Widerstands, etwa im Kreis um Carl Goerdeler und im Kreisauer Kreis, die jedoch nur in geschlossenen Gesellschaften diskutiert wurden. Öffentliche Aktionen, die an die Bevölkerung appellierten, wie der Euthanasieprotest Bischof Galens (1941), bildeten die seltene Ausnahme.


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